Worauf man achten sollte in Kosmetika
Viele Kosmetikprodukte enthalten Stoffe, die nicht nur unserer Gesundheit schaden können, sondern auch der Umwelt. Da unsere Website Sie dabei unterstützen möchte, nachhaltig zu leben, zeigen wir Ihnen, worauf Sie beim Kauf von Kosmetik achten sollten, um Ihre Haut zu schützen und gleichzeitig einen Beitrag zur Umweltschonung zu leisten.
Duftstoffe & Allergene

Duftstoffe („Parfum“) machen Kosmetikprodukte angenehm riechend, sie werden in Cremes, Deos, Shampoos, Duschgels, Lippenpflege, dekorativer Kosmetik usw. eingesetzt, um das Pflegeerlebnis zu verbessern. Sie können natürlichen oder synthetischen Ursprungs sein.
Viele Duftstoffe gehören zu den häufigsten Allergieauslösern in Kosmetik. Sie können Hautreizungen, Rötungen oder Ekzeme verursachen – besonders bei empfindlicher oder vorgeschädigter Haut. Einige Duftstoffe stehen zudem im Verdacht, hormonell zu wirken oder krebserregend zu sein (z. B. synthetisches Moschus).
So erkennst du sie in der INCI-Liste:
In der INCI-Liste sind sie oft einfach als „Parfum“ / „Fragrance“ bezeichnet
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Allergene müssen ab 0,001 % (Leave-on) bzw. 0,01 % (Rinse-off) einzeln gelistet werden, z. B.:
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Linalool
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Limonene
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Citral
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Eugenol
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Geraniol
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Cinnamal
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Benzyl alcohol
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Farnesol
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https://www.daab.de/haut/kontaktallergie/hauptausloeser/duftstoffe
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https://utopia.de/marktcheck-duftstoffe-gefaehrliche-substanzen-lasche-kennzeichnung_70127/
PEG & PEG-Derivate

PEGs (Polyethylenglykole) und ihre Derivate werden in Kosmetik eingesetzt, um Wasser und Fett zu verbinden, sie wirken also als Emulgatoren oder Tenside. Sie sorgen dafür, dass Cremes angenehm auf der Haut verteilen oder Shampoos gut schäumen.
PEGs machen die Haut durchlässiger, wodurch auch unerwünschte Stoffe leichter in den Körper eindringen können. Zudem werden PEGs aus Erdölverbindungen hergestellt, bei ihrer Herstellung können krebserregende Rückstände wie Ethylenoxid entstehen. Für empfindliche Haut können sie reizend wirken.
In der INCI-Liste enthalten sie meist die Abkürzung „PEG“ oder enden auf „-eth“.
​https://utopia.de/ratgeber/polyethylenglykol-was-du-ueber-peg-in-kosmetika-wissen-solltest_123670/
Silikone

Silikone erkennt man in der INCI-Liste mit den Endungen "-xane" oder "-cone".
Sie werden in Kosmetik bei Cremes, Make-ups oder Shampoos eingesetzt. Sie werden zu optische Faltenfiller, die beim nächsten abwaschen verschwinden. Silikone in der Kosmetik dienen als ölige Komponente welche hochwertige pflanzliche Öle ersetzen. Silikonhaltige Shampoos setzen sich auf die Haare und lassen diese geschmeidig wirken. Die Silikone gelangen beim abwaschen von z.B. Shampoos ins Gewässer und sind auch durch ihre schwere Abbaubarkeit sehr Umweltschädlich, obwohl sie unserer Haut eigentlich keinen Schaden zufügen.
Mikroplastik

Mikroplastik wird in Kosmetik verwendet, um mechanisch zu reinigen (z. B. als Schleifpartikel in Zahnpasta oder in Peeling-Produkten), aber auch als Bindemittel, Filmbildner oder Füllstoff in Cremes, Make-up, Zahnpasta oder Shampoo. Es verbessert die Konsistenz oder sorgt für einen weicheren Auftrag.
Die festen oder flüssigen Kunststoffe sind nicht biologisch abbaubar und gelangen über das Abwasser in Flüsse, Seen und Meere. Dort reichern sie sich an und werden von Tieren aufgenommen, mit Folgen für Umwelt und Gesundheit. Auch flüssige oder gelartige Kunststoffe („flüssiges Mikroplastik“) gelten als bedenklich, da sie nicht herausgefiltert werden können.
In der INCI-Liste verbergen sie sich oft hinter chemischen Namen wie:
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Polyethylene
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Polypropylene
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Polymethyl Methacrylate (PMMA)
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Polyquaternium
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Acrylates Copolymer / Crosspolymer
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Formaldehyd & Abspalter

Formaldehyd und seine Abspalter werden in Kosmetikprodukten vor allem als Konservierungsmittel eingesetzt, um Produkte vor Bakterien und Pilzen zu schützen. Sie verlängern die Haltbarkeit von Shampoos, Nagelhärtern, Flüssigseifen und Hautcremes.
Formaldehyd gilt laut EU als krebserregend, schon in kleinen Mengen kann es die Schleimhäute reizen, Allergien auslösen und bei empfindlicher Haut Rötungen oder Ekzeme verursachen. Die direkte Verwendung ist in vielen Produkten verboten, aber sogenannte Formaldehyd-Abspalter geben beim Kontakt mit Luft oder Wasser langsam Formaldehyd ab und sind daher genauso kritisch. In der INCI-Liste muss man auf diese Begriffe achten:
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Formaldehyde
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Formalin
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Methanal
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Quaternium-15
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DMDM Hydantoin
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Imidazolidinyl Urea
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Diazolidinyl Urea
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Bronopol (2-Bromo-2-Nitropropane-1,3-Diol)
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Sodium Hydroxymethylglycinate
Tipp: Besonders Nagelhärter, Shampoos und antibakterielle Produkte sind betroffen.
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Mineralöle / Paraffine

Paraffine/Mineralöle sind günstige Fette, die aus Erdöl gewonnen werden, sie sind biologisch schwer abbaubar. In vielen Cremes, Lippenpflegeproduktenund Lotionen sorgen sie für ein weiches Hautgefühl und sollen die Haut vor Feuchtigkeitsverlust schützen. Jedoch pflegen sie nicht aktiv, sondern bilden nur einen Film auf der Haut, so kann sie austrocknen, weil die natürliche Regulation gestört wird. Ausserdem können sie verunreinigt mit z.B. MOAH sein, was als möglicherweise krebserregend gilt. In der Umwelt sind sie zudem schwer abbaubar. In der INCI-Liste erkennt man sie unter diesen Begriffen:
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Paraffinum
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Liquidum
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Cera Microcristallina
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Mineral Oil
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Petrolatum
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Ozokerite
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Isoparaffin
https://www.bfr.bund.de/cm/343/fragen-und-antworten-zu-mineraloel-in-kosmetischen-mitteln.pdf
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https://utopia.de/ratgeber/mineraloele-in-kosmetik-und-lebensmitteln-das-musst-du-wissen_60362/
Parabene

Parabene sind Konservierungsstoffe, die in vielen Kosmetikprodukten verwendet werden, um sie länger haltbar zu machen. Sie verhindern das Wachstum von Bakterien, Schimmel und Hefen. Deswegen sind sie in Cremes, Shampoos oder Make-up weit verbreitet.
Einige Parabene stehen im Verdacht, hormonell wirksam zu sein, sie können also wie körpereigene Hormone wirken und so den Hormonhaushalt beeinflussen. Es besteht die Gefahr, dass sie mit Brustkrebs zusammenhängen. Auch für Allergiker*innen sind sie nicht unbedenklich.
In der INCI-Liste enden sie meist auf „-paraben.“
​https://utopia.de/ratgeber/parabene-wie-gefaehrlich-sind-die-zusatzstoffe-in-kosmetik_76675/
Es ist schwer, sich die Namen der Schadstoffe zu merken/erkennen und jedes einzelne Produkt zu untersuchen ohne irgendwelche Hilfsmittel, deshalb helfen Apps wie "ToxFox" oder "CodeCheck", um problematische Inhaltsstoffe zu scannen.